Fischerei
Für die Klingenberger war der Fluss von alters her ein wichtiger Partner. Er verhalf vielen Einwohnern zu Arbeit und Brot. Die Klingenherger Fischer verfügten "seit unfürdenklichen Zeiten" über ein ausgedehntes Fischwasser. Es reichte von Erlenbach bis Bürgstadt, d.h. bis zum Beginn der Kirschfurter Gemarkung.
Fisch gehörte zum täglichen Speisezettel der Bevölkerung. Er war nahrhaft und preiswert. Alte Klingenberger erzählen noch vom „Frankfurter Kahn“, mit dem die Fischer donnerstags gegen Abend abfuhren, um den frischen Fang am Freitag früh auf dem Fischmarkt in Frankfurt zu verkaufen. Aufgespannte Fischernetze entlang des Ufers, die von geschickten Händen repariert wurden, gehörten zum Stadtbild ebenso dazu, wie die vorbeifahrenden Schiffe und Flöße und die Nachen der Fischer. Ein kleiner Schutzhafen in der Nähe des ehemaligen Maintores diente den Fischerbooten als sicherer Anlegeplatz.
Auszüge aus der Chronik der Stadt Klingenberg a.Main, Band II, Seite 237