Haus des Gastes mit Weinprobierstube
Im ehemaligen Brauereigebäude eröffnete die Stadt Klingenberg a.Main am 1. Mai 1971 das "Haus des Gastes". Der Hauptraum im 2. OG wurde zur Weinprobierstube umgebaut und war von da an die "Gute Stube" für Empfänge, Weinproben, Versammlungen und Feiern.
Die ehemalige Brauerei Ebert, Wilhelmstraße 13, umfasste nun in zwei Stockwerken das städtische Weingut, welches in dem Gebäude bis zum Umzug in die Wilhelmstraße 107 im Jahr 1981 untergebracht war, eine Wohnung (heute Stadtarchiv) und ebenjene als "Haus des Gastes" bezeichneten Räumlichkeiten: Eine große Weinprobierstube, einen Aufenthaltsraum mit Fernsehzimmer für Feriengäste und eine geräumige Tenne für gesellschaftliche Veranstaltungen. Im Leben läuft jedoch nicht alles so, wie es in den Förderprogrammen geplant worden ist. Die Weinprobierstube fand sofort das Gefallen der Weinfreunde. Die Aufenthaltsräume jedoch, die laut Geldgeber nicht bewirtschaftet werden durften, wurden von den in Klingenberg weilenden Gästen nie richtig angenommen. Obwohl sehr hübsch ausgestattet, lagen sie zu abseits.
Der Urlauber zog daher die gemütlichen kleinen Lokale der Altstadt vor, in denen er auch etwas essen oder trinken konnte. In den beiden Etagen des Weingutes wurde ein Weinbau- und Heimatmuseum eingerichtet, welches regen Zuspruch fand.
Im Juni 1971 untersuchte eine Gutachterkommission aus München auf Antrag der Stadt die Voraussetzungen für die Erteilung des Prädikates "staatlich anerkannter Erholungsort". Im Dezember gleichen Jahres wurde der Stadt der begehrte Titel zuerkannt.
Quelle: Chronik der Stadt Klingenberg, Band III, Seite 20
In der Weinprobierstube fand oft die Winzerfest-Vorprobe für das alljährliche, traditionelle Klingenberger Winzerfest statt. Auch wurden viele Jahre die Weine des Städt. Weingutes durch Bedienstete der Stadt Klingenberg a.Main oder des Weingutes (vorwiegend von Walter Grein und Erich Schoch) vorgestellt und ausgeschenkt. Von April 2005 bis November 2023 erfolgte der Weinausschank und die Bewirtung als "Gutsausschank" durch Edeltraud Schuster und deren Familie.
Seit November 2023 stehen die Räumlichkeiten leer.