Zum Bären

Das Gasthaus zum Bären gehört zu den zwei ältesten Gaststätten Klingenbergs.

Ein altes Ratsprotokoll benennt die beiden sogenannten „Bannwirtschaften“ als „die Herberich zu dem Schwerdt und zu dem Behren“.

Als Bärenwirte sind überliefert:
• 1581 Jakob Günther
• 1628 Peter Wasmuth (er lieferte den als „Hexen“ eingekerkerten Frauen das Essen
(Quelle Stadtarchiv))
• 1638 Conrad Bender
• 1680 Christian Vill

Christian Vill, ein damals bekannter Steinmetz- in Baumeister, renovierte das Gasthaus im Jahre 1688 und baute es zu seiner heutigen, imposanten Größe um. Sein Steinmetzzeichen schmückt den Türsturz über dem Eingang.

Um 1805 wir der Bären auch als „Primaser Hof“ („Palatium Primatis“) bezeichnet, ein Anzeichn dafür, dass der damalige Landesherr, Fürstprimas des Rheinbundes, bei seinem Aufenthalt in Klingenberg in diesem Hause abzusteigen pflegte.

Als weitere Besitzer des Bären sind überliefert: Die Bärenwirte Ruppert, Kuhn, Faust und Stegmann.

Der Bären lag direkt an der alten Stadtmauer. Die Lindenstraße wurde damals noch durch ein Tor, dem sogenannte Maintor, abgegrenzt. Der Maintorturm war etwas niedriger als die beiden anderen Stadttortürme. Er wurde bereits 1788 eingelegt und aus den Steinen wurde eine Wohnung für den Cent-Diener gebaut. Das Tor selbst blieb noch bis 1862 bestehen.