Freibad
"Früher war es für die Jugend selbstverständlich, im Main baden zu gehen. Doch der inzwischen kanalisierte Fluß forderte nun Jahr für Jahr seine Opfer. Um diesen tödlichen Badeunfallen zu begegnen, beschloss man im Jahr 1935 in Eigeninitiative ein Schwimmbad zu errichten. Geld war zwar keines vorhanden, aberviel Idealismus und wegen der großen Arbeitslosigkeit hatten auch viele Menschen Zeit. Ein geeignetes Gelände, die ehemalige Insel, war vorhanden. Es gab zwar keine Zuschüsse von übergeordneten Stellen, aber die Behörden mischten sich dafür auch bei der Planung nicht ein. So konnten die freiwilligen Helfer ihre eigenen Ideen verwirklichen. Bis zur Inbetriebnahme des Schwimmbades lagen die aufgewendeten Kosten bei etwa 10.000 RM.
Viele vergnügliche Schwimmfeste sah die Trennfurter Anlage, aber auch viele sportliche Wettkämpfe, denn das Schwimmbecken mit seinen Maßen von 50 x 17 Metern entsprach den geforderten Voraussetzungen.
Nach dem Muster von Trennfurt zogen Aschaffenburg, Goldbach, Mönchberg, Marktheidenfeld und Fechenbach mit dem Bau von Schwimmbädern nach."
Auszug aus der Chronik der Stadt Klingenberg, Band III, Seite 34